Demenzkranke brauchen Pflegende Beratung
Bild: djd/compass private pflegeberatung

Demenzkranke brauchen Pflegende Beratung

Demenzkranke brauchen Pflegende Beratung

Vergessen ist nur das eine …Verhaltensänderungen von Demenzkranken

Demenzkranke brauchen Pflegende Beratung : Eine Demenzerkrankung bedeutet nicht nur, Dinge zu vergessen oder sich nicht mehr im Alltag zurechtzufinden. Bei vielen Betroffenen zeigen sich im Verlauf der Krankheit auch schwerwiegende Verhaltensstörungen, zum Beispiel Aggressionen, Gewalt, rastloses Umherwandern, endloses Fragen, Ängstlichkeit, Weinen oder Apathie. Für die pflegenden Angehörigen ist das eine riesige und oft unerträgliche Belastung und einer der häufigsten Gründe, die Betroffenen in ein Heim zu geben.

Gemeinsam reflektieren

Damit die Pflege zu Hause gelingen kann, ist deshalb gerade bei Demenz gute Beratung und Begleitung erforderlich, die alle Beteiligten einbezieht. „Je früher man offen über die Krankheit sprechen kann, desto besser gelingt später der Umgang damit“, weiß dazu Claudia Paulick von der compass private Pflegeberatung. Dort können Betroffene und Angehörige unter der Telefonnummer 0800 – 101 88 00 anrufen, wenn sie Unterstützung benötigen. Für Privatpatienten gibt es zudem eine persönliche Beratung – unter www.compass-pflegeberatung.de finden sich alle Kontaktmöglichkeiten. „Wichtig ist die Frage: Was brauche ich, damit ich das auch über einen längeren Zeitraum machen kann“, erklärt Paulick. „Hier kann eine Pflegeberatung in den Familien vor allem durch gemeinsames Reflektieren viel bewirken: Was läuft gut, was nicht? Wie reagiert der Kranke worauf? Wie ist die Kommunikation?“ Dadurch könnten sich Angehörige besser auf den Erkrankten einstellen und vermeiden, dass Situationen eskalieren. So sollte man zum Beispiel Demenzpatienten nicht das Gefühl geben, bevormundet zu werden. „Gerade Menschen, die immer sehr selbstständig und eher dominant waren, reagieren oft aggressiv, wenn plötzlich der Partner alles bestimmt. Hier gilt es, eine andere Ansprache zu finden oder abzulenken. Hinter herausforderndem Verhalten steckt immer ein Bedürfnis“, so Paulick. Bei passiven und apathischen Personen sei vor allem notwendig, sie immer wieder einzubinden – am Esstisch, bei Alltagstätigkeiten oder im Gespräch.

Entlastungsmöglichkeiten kennen

Neben praktischen Tipps für den Umgang mit schwierigen Verhaltensweisen informieren die professionellen Berater auch über die Entlastungsangebote der Pflegeversicherung. „Damit Angehörige regelmäßig Auszeiten nehmen können, gibt es die Möglichkeit der stundenweisen Verhinderungspflege“, nennt Paulick ein Beispiel. „Manchmal ist auch Tagespflege eine gute Sache. Dort bekommen Menschen mit Demenz Anregungen und Betreuung – und die Angehörigen haben regelmäßig Zeit für sich.“

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