Schilddrüse checken – OP vermeiden
Rechtzeitig erkannt, lassen sich Erkrankungen oft konservativ behandeln
Schilddrüse checken – OP vermeiden : Krebsvorsorge, jährlicher Zahnarztbesuch, Check-up beim Hausarzt – viele Menschen nutzen die verschiedenen Vorsorgeangebote, um ihre Gesundheit bestmöglich zu erhalten. Ein kleines, aber maßgebliches Organ wird allerdings oft übersehen: die Schilddrüse. Sie steuert mit den von ihr produzierten Hormonen wichtige Stoffwechselvorgänge, regelt den Energiehaushalt und beeinflusst die Psyche. Funktionsstörungen der schmetterlingsförmigen Halsdrüse können daher vielfältige Beschwerden hervorrufen – von Unruhe bis Antriebslosigkeit, von Schwitzen bis Frieren, von Herzklopfen bis zur Depression. Unter diesem Link werden die verschiedenen Erkrankungen und ihre Symptome erklärt.
Vorsorgemöglichkeiten nutzen
Funktionsstörungen der Schilddrüse sind weit verbreitet: Rund jeder dritte Erwachsene in Deutschland weist krankhafte Veränderungen des Organs auf. Häufig sind etwa Knoten oder ein sogenannter Kropf (Struma), der in der Regel durch eine Unterversorgung mit Jod entsteht. Oft werden Erkrankungen jedoch erst diagnostiziert, wenn deutliche Symptome wie Schluckbeschwerden, Atemnot oder eine sichtbare Beule am Hals auftreten. Dann kann bereits eine Operation erforderlich sein, nach der Patienten meist lebenslang Medikamente einnehmen müssen. Wird die Veränderung rechtzeitig erkannt und eine Behandlung eingeleitet, lässt sich das in einem Teil der Fälle vermeiden. Denn für viele Erkrankungen des Organs gibt es wirksame Medikamente. Jeder sollte deshalb seine Schilddrüse regelmäßig checken lassen. Erster Schritt dabei ist eine einfache Abtastuntersuchung durch den Hausarzt.
Manchmal muss eine OP sein
Nicht immer ist eine Operation jedoch vermeidbar, zum Beispiel bei starken Vergrößerungen der Schilddrüse, sogenannten kalten Knoten oder einem bösartigen Tumor. Dann sollten Betroffene sich eine spezialisierte Klinik suchen, da durch erfahrene Operateure und moderne Technik Komplikationen wie eine Verletzung der Stimmbandnerven oder eine Schädigung der Nebenschilddrüsen minimiert werden können. Je nach Befund wird die Drüse teilweise oder komplett entfernt. Davon hängt unter anderem auch ab, ob nach der OP die Einnahme von Jodid ausreicht oder lebenslang Schilddrüsenhormone substituiert werden müssen.