Besuch im Freibad – Baden ohne Bienenstich
Wichtige Hinweise für einen sorgenfreien Besuch im Freibad
Besuch im Freibad – Baden ohne Bienenstich : Sommerzeit ist Freibadzeit: Gut eingecremt liegen wir dann auf frisch duftenden Handtüchern und blicken entspannt auf das im Sonnenlicht schimmernde Wasser. Zwischendurch ins kühle Nass. Und danach ein kleiner Snack. Damit aus diesem Sommertraum keine Horrorvorstellung wird, sollte man sich ein paar Regeln im Umgang mit Bienen, Wespen & Co. ins Gedächtnis rufen – schließlich reagiert so mancher mit heftigen allergischen Reaktionen auf Insektenstiche. Hier ein paar wertvolle Tipps von Prof. Dr. med. Regina Treudler. Sie ist Dermatologin und Leiterin des Interdisziplinären Allergiecentrums LICA am Universitätsklinikum Leipzig.
1. Bleiben Sie cool
Viele Menschen reagieren panisch, wenn sie von einer Wespe umschwirrt werden. Aber dieses Verhalten ist kontraproduktiv: Hektische Bewegungen oder gar ein Anpusten der Insekten machen die Tiere erst recht aggressiv. Bewahren Sie deshalb Ruhe und bewegen Sie sich langsam.
2. Tragen Sie helle Kleidung
Im Freibad möchten sich viele Menschen auch einfach mal sonnen. Doch wer auf Nummer sicher geht, zieht sich nach der Abkühlung klassische Sommerkleidung über: hell, leicht und eher eng anliegend. Bunte Farben ziehen Insekten an. Und in weiten Kleidern verfangen sie sich leicht. Nebenbei sind Textilien ein guter Schutz gegen gefährliche UV-Strahlen – stark gebräunte Haut ist ja inzwischen ohnehin aus der Mode geraten.
3. Verzichten Sie auf Parfüm
Benutzen Sie keine Sonnencreme mit intensiven Duftstoffen. Gleiches gilt für Parfüms, Deodorants und Haarspray. Der Grund: Insekten werden von intensiven Düften angezogen.
4. Laufen Sie nicht barfuß
Im Freibad läuft man gern barfuß über die Wiese bis zum Schwimmbecken. Besser ist es jedoch, Schuhe mit einer fest anliegenden Sohle zu tragen, da sich Bienen häufig in Bodennähe aufhalten, um Nektar zu sammeln. Wer aus Versehen auf eine Biene tritt, wird häufig auch gestochen, da sich das Insekt so verteidigt.
5. Trinken Sie mit einem Strohhalm
Wespen lieben zuckerhaltige Getränke und setzen sich gern in Trinkgläser oder an unverschlossene Flaschen. Versehentlich eine Wespe zu verschlucken, kann sehr gefährlich werden – ein Stich in den Mund oder in den Hals ist sogar lebensbedrohlich. Deshalb unbedingt beachten: Trinkgefäße stets verschlossen halten und am besten mit einem Strohhalm trinken.
6. Seien Sie achtsam beim Essen
Ob kleiner Snack oder großes Picknick: Decken Sie Speisen ab und schauen Sie immer genau hin, was Sie essen.
7. Halten Sie Ihr Handy und Ihre Notfallmedikation griffbereit
Treten im Fall eines Insektenstichs auffällige körperliche Reaktionen wie Kurzatmigkeit, Hautausschlag oder Übelkeit auf, sollte umgehend der Notarzt gerufen werden. Es empfiehlt sich daher, das Handy mit sich zu führen. Allergiker sollten ihre Notfallmedikation stets dabei haben.
8. Bei Insektengiftallergie: Klären Sie Ihre Freunde und Bekannten auf
Menschen, die bereits von ihrer Insektengiftallergie wissen, sollten ihr Umfeld über die Allergie und notwendige Hilfsmaßnahmen aufklären. So wissen diese, was im Notfall zu tun ist.
9. Lassen Sie sich als Allergiker impfen
Eine Allergie-Impfung mit Insektengift bietet Allergikern wirkungsvollen Schutz vor einem potenziell lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock. Die sogenannte spezifische Immuntherapie (SIT) wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausdrücklich empfohlen.
Weitere Informationen zur Feststellung und Behandlung von Insektengiftallergien unter www.initiative-insektengift.de. Die Initiative Insektengiftallergie bietet Patienten, Angehörigen und Interessierten Informationen rund um Allergien auf Stiche von Wespen, Bienen, Hornissen und Hummeln. Ziel der Initiative ist die Aufklärung der Bevölkerung über die Gefahren von Insektenstichen, die Auslöser sowie die Behandlung der daraus resultierenden Allergie.
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